Vaterschaft: 10 Dinge, die dir vorher niemand gesagt hat

Vaterschaft: 10 Dinge, die dir vorher niemand gesagt hat

Zum ersten Mal Vater zu werden, ist eine wirklich große Sache, aber es ist nicht so, wie du es vielleicht erwartest. Die Vaterschaft ist wie als würde man einen Vertrag fürs Leben unterzeichnen. Alle erzählen dabei gerne etwas über Verantwortung und emotionale Dinge, aber niemand warnt dich vor dem „Kleingedruckten“ in der Vaterschaft.

Eigentlich weiß man gar nicht, was man hier unterzeichnet. Man weiß nicht, wie es ist Vater zu sein, wenn man es noch nie war.

Auf die Vaterschaft kann man sich nicht wirklich vorbereiten

Man denkt, man weiß, was auf einem zukommt, aber man weiß es eigentlich nicht. In Wahrheit hat man keinen blassen Schimmer, was Vaterschaft bedeutet. Vaterschaft ist etwas, dass man nicht vorher üben kann. Man wird einfach in das kalte Wasser geworfen. Und vielleicht gibt es den ein oder anderen, der dir vorher erklärt, was auf dich zukommen wird. Aber ein paar Dinge wirst du erst herausfinden, wenn du selbst Vater wirst.

Eines ist jedenfalls sicher, du wirst zum ersten Mal in deinem Leben eine solch intensive Liebe spüren – eine Liebe, die du zuvor in der Form noch nie gespürt hast. Und das wird dich dazu bewegen, immer weiterzumachen.

Sicherlich hast du so etwas schon einmal gehört.

Aber was sind die Dinge, die dir nie jemand sagt, bevor du das erste Mal Vater wirst und die sich erst in der Vaterschaft herausstellen?

10 Dinge, die dir vorher niemand gesagt hat

Hier sind 10 Dinge, die ich selbst herausfand, als es quasi schon zu spät war. ;-)

1. Dein Baby kann nie genügend Kleidung haben

Als wir versuchten uns auf unser Neugeborenes vorzubereiten, sagten uns die Leute ständig, dass sie zu viele Kleider hatten und das Baby sie nie alle trug!

In unserem Fall trifft das nicht zu. Wir wechseln unserem Kind wahrscheinlich zwei- bis dreimal täglich die Kleidung. Besonders Neugeborene haben noch kaum eine Kontrolle über ihre Körperfunktionen und oft kommt es zu „Unfällen“, wenn man es am wenigsten erwartet oder man nicht vorbereitet ist. Derjenige, der an die Wechselkleidung gedacht hat, kann im wahrsten Sinne des Wortes allen den Tag retten!

Der Wäschetrockner ist ein Muss! Denn ohne ihn werden die Kleidungsstücke nicht rechtzeitig trocken – es sei denn, man hat wirklich eine Menge Kleidung für das Kind.

Das Kind kann eigentlich nie genügend Kleidung haben. Problematisch an der Sache ist nur, dass man seinen Kindern buchstäblich dabei zuschauen kann, wie sie aus ihrer Kleidung herauswachsen und man wieder neue kaufen muss.

2. Väter haben tatsächlich eine Funktion

Wenn dein Baby gestillt wird, könntest du dich vielleicht zunächst nutzlos fühlen und dich fragen, was die Vaterschaft überhaupt bringt. Mache dir bewusst: Das Baby hat neun Monate rund um die Uhr mit Mamas Stimme und Herzschlag verbracht, deshalb haben sie eine unzertrennliche Bindung.

Es gibt Momente in der Vaterschaft, in denen dein Kind sich vielleicht einfach nicht mit Papa zufriedengibt und nach Mama verlangt. Es kann sich weigern, die Flasche von dir zu nehmen oder auf deinem Arm zu sein. Vielleicht weint es sogar direkt, wenn du es hältst.

Das ist absolut normal zu Beginn der Vaterschaft, aber lasse dir damit nicht sagen, dass du für die Erziehung deines Babys nutzlos bist. Als Papa hilft man Mama, wenn man nicht direkt helfen kann. Du wirst all deine Energie darauf verwenden, dafür zu sorgen, dass dein Kind und seine Mama so glücklich und gesund wie möglich ist!

Und ehe du dich versiehst, wird dein Kind plötzlich nach dir verlangen und es stellt sich heraus, dass Papa doch eine wichtige Rolle spielt. An dieser Stelle empfehle ich dir auch meinen Beitrag Entspannt erziehen: Meine 7 Tipps, um in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben

3. Die unsichtbare Arbeit wird am meisten geschätzt

Es ist vor allem die unsichtbare Arbeit, die unbemerkt bleibt. Dennoch wird sie am meisten geschätzt. Das Wissen, wann Impfungen nötig sind, welche Termine anstehen, was jeden Tag vorbereitet werden muss. All diese Details sind wichtig.

Du kannst den Haushalt regeln, und alle können sehen, dass du hilfst. Es wird sich gut anfühlen und ist definitiv hilfreich. Aber was noch viel mehr geschätzt wird, ist, wenn du dich an der Denk- und Planungsseite der Dinge beteiligst. Denn dies wird für deine Partnerin eine wirklich große Stütze sein.

Stelle also sicher, dass genug saubere Kleidung für alle da ist, dass die Taschen gepackt und bereitsteht, dass Wechselkleidung bereitsteht – deine Partnerin und dein Kind werden dich dafür lieben, weil alles viel reibungsloser abläuft.

4. Es kann dich nervös machen, wenn andere dein Baby halten

Vater werden bedeutet auch, dass du Gefühle kennenlernst, die sonst weniger präsent in deinem Leben waren. Manche Väter sind emotionaler in der Vaterschaft als sie es vorher waren. Wenn jemand anderes als deine Frau dein Neugeborenes festhält, könntest du möglicherweise leicht nervös werden.

Ich hatte erwartet, dass ich nicht so beschützerisch und nervös sein würde in der Vaterschaft, aber ich lag falsch. Es ist womöglich der Urinstinkt eines frisch gebackenen Vaters, der eintritt, wenn er sein zerbrechliches Baby von jemand anderes gehalten wird. Das ist alles Teil der Vaterschaft

5. Du wirst deinem eigenen Vater immer ähnlicher

Vaterschaft bedeutet, dass man Verantwortung übernimmt und seine Kinder möglichst gut erzieht, um sie auf das Leben vorzubereiten. Dabei erkennen viele Väter sich in ihren eigenen Vätern wieder.

Das ist etwas, dass du wahrscheinlich nicht unbedingt hören willst. Dennoch ist es für die meisten Väter wahr. Du wirst dich in deiner Vaterschaft möglicherweise öfter dabei erwischen, wie du etwas tust oder sagst, was dein eigener Vater immer zu sagen pflegte, als du selbst noch ein Kind warst.

6. Die Toilette ist dein Zufluchtsort

Für viele Männer ist dies vielleicht ohnehin schon klar. Aber für diejenigen, die sich nun fragen: „Warum die Toilette?“ Es ist der einzige Ort, an dem dich keiner stört und keiner fragt, was du machst – nicht deine Frau und auch nicht deine Kinder.

Und vor allem werden alle Familienmitglieder akzeptieren, dass du deine Zeit allein an diesem Ort brauchst. Somit ist das stille Örtchen auch gleichzeitig der Zufluchtsort für jeden Vater. Hier kann er allein sein und sich von all dem Lärm und Alltagstrubel Zuhause zurückziehen. Vor allem in der Vaterschaft braucht man solch einen Ort.

7. Dem Partner 10 Minuten Extra-Schlaf zu geben, ist das größte Geschenk

Die Vaterschaft raubt einem den Schlaf – das ist klar! Du wirst eine Menge Kaffee brauchen. Und du wirst Nickerchen machen, wo du nur kannst. Sei dir bewusst, dass du wirklich jede wertvolle Gelegenheit für ein Nickerchen nutzen wirst, um deine Energie wieder aufzufüllen.

Denke auch an deine Partnerin, wenn sie die ganze Woche mit dem Baby zu Hause war. Sie braucht möglicherweise mehr Zeit für ein Nickerchen als du, besonders wenn sie stillt. Und glaub mir, mit 10 Minuten Extra-Schlaf wirst du ihr das größte Geschenk aller Zeiten machen.

8. Deine Kinder werden dir jeden Tag etwas beibringen

Es ist wirklich erstaunlich, Kinder zu haben und sie aufwachsen zusehen. Man denkt oft, dass Vaterschaft bedeutet, dass man seinen Kindern etwas beibringt und ihnen all die wichtigen Dinge mit auf dem Weg gibt. Und das ist auch so.

Aber du wirst merken, dass auch deine Kinder dir etwas beibringen werden. Und zwar jeden Tag! Du wirst immer wieder Momente erleben, in denen du feststellst, wie sehr Kinder die Wahrheit aussprechen. Sie können uns so viel lehren, wenn wir genau hinhören. Außerdem werden sie viele Fragen stellen und das bringt jeden Vater und jede Mutter dazu, nachzudenken und die Dinge zu hinterfragen.

9. Du wirst Selbstzweifel bekommen

Niemand bereitet dich darauf vor, dieses kleine und schöne Baby mit nach Hause zu nehmen. Niemand testet dich vorher, wie man es hält oder wie man es füttert und wickelt. Kein Wunder also, dass sich jederzeit Selbstzweifel einschleichen können. Wenn du dafür verantwortlich bist, das wertvollste Wesen großzuziehen, das du je in deinem Leben hattest, können Selbstzweifel die Kontrolle übernehmen.

Ständig jedes Fläschchen oder Kuscheln, das du gibst, zu hinterfragen, kann mental anstrengend sein, aber nach einer Weile merkst du, dass alle dasselbe durchmachen, es gibt kein Handbuch zur Vaterschaft.

10. Deine Frau hat übernatürliche Kräfte

Die Geburt ist eines der schwersten Dinge, die ein Mensch durchmachen kann. Wenn du jedoch hilflos dastehst und zusiehst, wie deine Partnerin das Baby auf die Welt bringt, können Väter nicht anders, als von diesem Gefühl der Ehrfurcht und Bewunderung überwältigt zu werden. Ich werde nie den Stolz vergessen, den ich an diesem Tag für meine Partnerin empfand.

Und auch jeden Tag danach wird eine Mutter all ihre Liebe und Energie in das Kind investieren. Sie wird wirklich alles für ihr Kind tun.

Vater werden verändert dich

Die Vaterschaft ist lebensverändernd für Männer. So anstrengend das Vatersein manchmal auch sein mag, all diese Momente summieren sich zu einem Leben voller Liebe und Verbundenheit. Und deine Kinder werden dir all die Energie, die du investierst, millionenfach zurückgeben.

All das Glück, die Liebe und den Stolz, den du empfinden wirst, werden all die Schattenseiten und anstrengenden Momente der Vaterschaft wieder ausgleichen. Hab keine Angst davor, nicht auf die Vaterschaft vorbereitet zu sein.

Wir sind es alle nicht, wenn wir das erste Mal Vater werden!

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